Die 7 größten Fehler beim Matratzenkauf und wie man sie vermeidet

Eine hochwertige Matratze ist kein Luxus, sondern die Grundlage für entspannten Schlaf, weniger Verspannungen und einen energievollen Start in den Tag. Trotzdem machen viele Menschen beim Matratzenkauf immer wieder dieselben Fehler – und wundern sich später über Rückenschmerzen, schlechte Schlafqualität oder eine Matratze, die bereits nach kurzer Zeit nicht mehr passt.

Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir die 7 größten Fehler beim Matratzenkauf gesammelt und erklären, worauf Sie im Schlafstudio wirklich achten sollten. Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die richtige Matratze für Ihren Körper, Ihre Schlafposition und Ihre individuellen Komfortbedürfnisse zu finden.

1. Sich von Rabattaktionen oder schnellen Angeboten leiten lassen

Große Rabattschilder können verlockend wirken – aber eine Matratze kauft man üblicherweise nur alle acht bis zehn Jahre. Ein Fehlkauf begleitet Sie also sehr, sehr lange.

Nehmen Sie sich Zeit zum Vergleichen:

• unterschiedliche Matratzenarten testen (Kaltschaum, Federkern, Latex, Hybrid)
• Bewertungen und unabhängige Tests ansehen
• fachkundige Beratung nutzen

Denn selbst große Preisnachlässe ersetzen keine gute Passform und keinen nachhaltigen Schlafkomfort.

2. Falsches oder zu kurzes Probeliegen

Ein kurzes Hinsetzen oder zwei Minuten Liegen reichen nicht aus, um die richtige Matratze zu finden. Viele Matratzentypen entfalten ihr Liegegefühl erst, wenn Sie wirklich entspannt liegen.

Besser so:

• mindestens 10–15 Minuten pro Modell
• unbedingt in Ihrer echten Schlafposition
• am besten mehrmals an verschiedenen Tagen testen
• auf Schulter-, Becken- und Wirbelsäulenentlastung achten

Unser Tipp aus der Praxis: Vormittags testen! Abends fühlt sich fast jede Matratze gut an, weil der Körper müde ist.

3. Die falsche Wahl bei Partnermatratzen

Viele Paare greifen aus Gewohnheit zu einer gemeinsamen Doppelmatratze. Doch unterschiedliche Körperformen, Gewichtsverteilungen und Härtegradbedürfnisse machen ein gemeinsames Modell oft suboptimal.

Besser geeignet sind:

• zwei Einzelmatratzen, die durch einen Topper verbunden werden
• oder Doppelmatratzen mit individuell wählbaren Härtegraden

So bekommt jeder Körper die optimale Stützung – und beide profitieren von besserer Schlafqualität.

4. Wieder dieselbe Matratze wie früher kaufen

„Ich hatte diese Matratze schon einmal – also nehme ich sie wieder.“
Klingt logisch, führt aber häufig daneben. In acht Jahren verändert sich der Körper, das Gewicht, die Schlafposition und sogar die Empfindlichkeit gegenüber Liegezonen.

Moderne Matratzen bieten außerdem deutlich mehr Auswahl, bessere Materialien und optimierte Ergonomie. Ein erneuter Vergleich lohnt sich also immer.

5. Die eigene Schlafposition nicht einbeziehen

Die Schlafposition ist einer der entscheidenden Faktoren beim Matratzenkauf.

• Seitenschläfer
  Brauchen eine besonders anpassungsfähige Matratze, damit Schulter und Becken einsinken können – aber ohne Durchhängen.
  
  
• Rückenschläfer
  Sind mit mittelfesten bis festen Modellen gut beraten, die die Lendenwirbelsäule optimal stützen.
  
  
• Bauchschläfer
  Benötigen stabile, festere Matratzen, die ein Durchhängen im Hüftbereich verhindern und das Hohlkreuz entlasten.

Wer eine falsche Matratze für seine Position wählt, riskiert langfristige Verspannungen und schlechten Schlaf.

6. Den Matratzenbezug unterschätzen

Viele achten beim Matratzenbezug nur auf den Preis – aber ein hochwertiger, waschbarer Bezug ist absolut entscheidend für Hygiene und Langlebigkeit.

Ein guter Bezug sollte:

• abnehmbar sein
• mindestens 40–60 °C waschbar sein
• Feuchtigkeit regulieren
• Allergiker schützen

Vor allem Menschen mit Milbenallergie sollten zu speziellen Anti-Allergen-Bezügen greifen.

7. Die Matratze zu spät austauschen

Viele schlafen viel zu lange auf einer durchgelegenen Matratze. Die Folgen: Rückenschmerzen, schlechter Schlaf, fehlende Stützkraft.

Richtwert: Nach ca. 8 Jahren austauschen
Noch besser: Matratze und Lattenrost gemeinsam erneuern, da beide als Einheit funktionieren.